Wirtsspektrum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur Präferenz von Viren für bestimmte Zellen und Organe siehe
Tropismus (Virologie).
Als Wirt bezeichnet man in der Biologie einen Organismus, der einen als Gast bezeichneten artfremden Organismus mit Ressourcen versorgt. Je nach Art der Wirt-Gast-Beziehung[1] kann der Wirt dem Gast Nahrung liefern, Schutz, Aufenthaltsort und die Möglichkeit zur Vermehrung oder Verbreitung gewähren.[2] Ist die Beziehung zum beiderseitigen Vorteil, spricht man von Symbiose; erleidet der Wirt einen Nachteil, handelt es sich um Parasitismus[3], nutzt der Gast lediglich Nahrungsabfälle, besteht Kommensalismus. Als Wirte kommen Menschen, Tiere, Pflanzen und Pilze in Betracht. Zu den Gästen gehören nicht nur Mikroorganismen wie Bakterien[4], sondern auch Tiere, Pflanzen und Pilze. Der Wirt ist in aller Regel das größere Lebewesen.[5]
- ↑ Carlos Thomas (Hrsg.), M. Hagedorn, I. Kolesnikova, K. Salfelder, I. Weyers: Atlas der Infektionskrankheiten. Pathologie – Mikrobiologie – Klinik – Therapie. Schattauer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7945-2762-5, S. 3.
- ↑ Thomas Schnieder (Hrsg.), Josef Boch, Rudolf Supperer, Christian Bauer: Veterinärmedizinische Parasitologie. Thieme, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-4135-9, S. 16.
- ↑ Theodor Hiepe, Richard Lucius, Bruno Gottstein (Hrsg.): Allgemeine Parasitologie: mit den Grundzügen der Immunologie, Diagnostik und Bekämpfung. Parey, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8304-4101-4, S. 59.
- ↑ Hans-Joachim Selbitz, Uwe Truyen, Peter Valentin-Weigand (Hrsg.): Tiermedizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. 9., vollständig überarbeitete Auflage, Enke, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8304-1080-5, S. 3.
- ↑ Georg von Samson-Himmelstjerna, Horst Zahner, Johannes Eckert, Peter Deplazes: Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. Thieme, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8304-1205-2, S. 2 f.